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Niedrigenergiehaus Pfaffstätten

Dieses Haus fällt durch seine moderne Form inmitten einer heterogenen Einfamiliensiedlung besonders auf. Es galt konsequente Südorientierung und bestmögliche Freiraumqualität in ökologisch und ästhetisch hochwertiger Form umzusetzen. Wie so oft gab es lange Diskussionen mit der Baubehörde über Dachformen und Materialien, die letztlich zu einer Neufassung der Bebauungsbestimmungen führten.

Die Eingangssituation ist geprägt von einem verglasten Windfang mit einem Paravent aus Beton gegenüber der Eingangstüre, um die “bösen Geister” abzuschrecken. Der offene Vorplatz wird von einer Pergola überdeckt, der Vorgarten wird nicht eingezäunt. Durch die Anordnung einer grünen, bewachsenen Wand zwischen Vorgarten und eigentlichem Garten entsteht eine Art Innenhof, der vor Einblicken von der Strasse geschützt ist, und dadurch wesentlich zur Behaglichkeit beiträgt. Die Schaffung von Freiräumen im wahrsten Sinne des Wortes ist gerade bei Einfamilienhausstrukturen besonders schwer, weil geforderte Abstandsflächen dies erschweren.

Das Erdgeschoss wurde fast vollständig als “open space”, als offener Wohnraum konzipiert. Nur Arbeitsraum, Garderobe und Bad sind getrennt. Im Obergeschoss befinden sich 3 Schlafräume und das große Familienbad mit eigener Dachterrasse. Die tiefe Durchdringung des Hauses mit Tageslicht über Oberlichten und die ganz gezielte Platzierung von Fenstern mit Aussicht zeichnet dieses Haus aus.

Aufgrund der gewählten Holzmassivbauweise konnte auf zusätzliche Speichermassen verzichtet werden, und es wurden die Wände mit Gipsfaserplatten verkleidet. Südseitig sorgen ein Balkon sowie ein Vordach über dem Balkon für Schutz vor Überwärmung. Zusätzlich ist für die Oberlichten und westorientierten Fenster eine Aussenbeschattung vorgesehen. Die optimierte Wärmedämmung mit Zellulose und wärmebrückenfreie sowie luftdichte Ausführung sorgen für geringste Heizkosten. Es wurde jedoch auf eine Ausführung als Passivhaus verzichtet. Eine Pelletszentralheizungsanlage mit Fußboden/Wandheizung in Kombination mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung sorgt für höchste Effizienz und bestes Raumklima. Dachintegrietre Sonnenkollektoren sorgen zu etwa 70% für kostenloses Warmwasser für die vierköpfige Familie.

Jedes Wohnhaus ist etwas Besonderes. Für die zukünftigen Bewohner sowieso, aber auch für das Planungsteam von ATOS. In diesem Fall war es bereits das zweite gemeinsame Projekt, nachdem eine Wohnhausanlage in Wien-Liesing erfolgreich fertig gestellt war. Das optisch ungewöhnliche Ergebnis zeugt von dem großen Vertrauen in den Architekten. Wie schnell der emotionale Aneignungsprozess beim Bezug des neuen Hauses funktioniert, ist immer wieder die größte Freude miterleben zu dürfen.

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