Dichtfest: Ein Kleingartenhaus feiert
Bereits vor der Fertigstellung eines Hauses wird gefeiert – in diesem Fall nicht das traditionelle Richtfest sondern ein Dichtfest. Dabei geht es um die letzten Prüfungen und Arbeiten. Interview mit Architekt Heinrich Schuller
Warum feiert ihr ein Dichtfest und nicht das traditionelle Richtfest?
HS: Bei einem Flachdach ist es nicht sonderlich spannend oder schwierig den höchsten Punkt des Hauses zu erreichen. Die geforderte Luftdichtheit von unter 0,6 zu schaffen, stellt für viele Unternehmen allerdings schon eine Herausforderung dar. Mit einem Wert von 0,36 sind wir stolz auf unsere Ausführenden und wollen dieses gute Ergebnis auch feiern.
Was ist das Besondere an diesem kleinen Häuschen?
HS: Wir gelten als Spezialisten für schwierige Bauaufgaben. Hier waren es der extreme Hang und die fehlende Zufahrt. Wir haben das Haus soweit möglich in den Hang hinein geschoben, diesen Teil natürlich in Beton ausgeführt und ab der Hälfte alles in Holz gebaut. Die Zimmerei Glaser hat in bewährter Weise vor Ort alle Bauteile zusammengesetzt und händisch aufgestellt.
Die Plattenfassade wurde in dieser Form erstmals in Wien verwendet?
HS: Laut der Herstellerfirma Rockwool ja. Es handelt sich dabei um das Produkt Rockpanel Natural, eine Platte aus gepresster Steinwolle, also letztlich ein Produkt aus Basalt. Die Vorteile dieser Platte sind die leichte Bearbeitbarkeit, die absolute Witterungsbeständigkeit und Wiederverwertbarkeit. Daneben hat uns aber auch der warme Braunton und die
angenehme Haptik gefallen.
Auch bei der Haustechnik wurden neue Wege begangen?
HS: Unser Haustechnikpartner Fa. Kerschbaum empfahl eine Luft/Wasser-Wärmepumpe, die keinen Außenteil hat, und somit keine Lärmbelastung durch die Ventilatoren hervorruft. Die Fußbodenheizung sorgt nun im Sommer und Winter für angenehmes Raumklima. Darüber hinaus gibt es eine sensorgesteuerte Komfortlüftung der Fa. Drexel & Weiss. Hier ging es uns natürlich um die optimale Unterbringung der Lüftungsrohre.
Warum entschieden Sie sich für Fenster der Fa. Josko?
HS: Josko beeindruckt uns seit vielen Jahren durch gute Preise aber noch
viel mehr durch eine optimale Betreuung. Wir hatten den Plan, die Fenster
bündig in die Fassade zu setzen, um möglichst viel Wohnraum zu erhalten.
Das geht nur mit einigen speziellen Maßnahmen, um Schlagregendichtheit
und Optik zu gewährleisten.