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Entwurf: Passivhaus Schwabendörfl

Ausgangsbasis

Das Grundstück Nr. 59/10 mit einer Gesamtfläche von ca. 995m² befindet sich lt. Bebauungsplan im Bauland Wohngebiet. Gemäß Bauklasse I,II gilt eine maximale Gebäudehöhe von 8m, offene Bebauungsweise und eine maximale verbaute Fläche 150m² + 4% von 995m² = 189,80m². Nebengebäude sind zusätzlich mit einer Fläche von bis zu 100m² zulässig. Das Grundstück steigt von Süd nach Nord um 362cm an. Das Grundstück ist nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Damit ist in absehbarer Zeit auch nicht zu rechnen. Daher ist die Schmutzwasserentsorgung über Senkgrube oder Kleinkläranlage zulässig. Regenwasser ist auf dem Grundstück zu versickern. Es sind 2 PKW-Stellplätze zu schaffen. Eine Garage darf aufgrund des großen Niveauunterschieds zwischen Strasse und Grundgrenze bis maximal 1m an die Grundgrenze herangebaut werden. In diesem Fall muss die Garage lt. Bebauungsbestimmungen aber an eine der beiden seitlichen Grundgrenzen angebaut werden.

Architektur

ATOS ist der Meinung, dass Schönheit von Bauten einen ebenso großen Wert darstellt wie Funktionalität, technische Performance und ökologische sowie baubiologische Qualität. Die schönste Architektur ist aber wertlos, wenn sie nicht auf die emotionalen Bedürfnisse und individuellen Prägungen der Benützer Rücksicht nimmt. Gleichzeitig übernimmt jeder Bauherr durch sein Tun auch Verantwortung für das Ortsbild und für die Gesellschaft. Aus diesem ganzheitlichen Anspruch heraus entwickelt ATOS gemeinsam mit dem Auftraggeber die Situierung und Form des Hauses, die Proportionen, Öffnungen, Materialien, Farben und Lichtstimmungen.

Grundlagen

  • Der Niveauunterschied zwischen Strasse und Grundstücksgrenze beträgt zwischen 60 und 180cm
  • Der Abstand zwischen Strasse und Grundgrenze beträgt 370 bis 500cm.
  • Die Garage am höchsten Punkt des Grundstücks an der nördlichen Grundstücksecke wird relativ groß angelegt, um Stauraum zu schaffen. Gleichzeitig soll die Garage zur Überwinterung von Pflanzen dienen, und wird daher mit einer Wärmedämmung versehen.
  • Der Bereich zwischen Straße und Garage wird aufgeschüttet. Der restliche Bereich des Grundstücks benötigt statisch keine Stützwand, was die Ableitung von Hang- und Oberflächenwasser erleichtert.
  • Durch den kleinen Wald im Westen des Grundstücks ergibt sich eine Verschattung ab etwa 17 Uhr. Abendsonne wäre also nur auf einer Dachterrasse zu bekommen. Ostseitig führt das deutlich höher gelegene Nachbarhaus zu einer Verschattung der Morgensonne.
  • Gleichzeitig schützt der kleine Wald gegen Wind aus Westen. Das Grundstück ist nach Süden eher exponiert. Winde aus Süden sind aber im Regelfall warme Winde.

Orientierung

  • Die energetisch optimale Orientierung nach Süden würde die Gebäudefront und Terrasse von der Strasse einsehbar machen. Gleichzeitig ergäbe sich südseitig ein sehr großer Niveauunterschied.
  • Es wird empfohlen, das Haus parallel zur Grundgrenze zu stellen, wodurch Windschutz und Sichtschutz verbessert werden.
  • Es ist in Zukunft mit Nachbarhäusern links und rechts zu rechnen, wodurch bei Orientierung nach Süden eine gegenseitige Störung gegeben sein könnte. Die gewählte Orientierung vermeidet Störungen am besten. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass die Besonnung der Terrasse so am längsten ist.
  • Der nordwestseitige Büro-/Gästeraum hat durch den hohen Außenwandanteil etwas höhere Wärmeverlust, worauf bei der Bemessung der Heizflächen Rücksicht zu nehmen ist.
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Baubiologie

Baubiologisch hochwertige Produkte zeichnen sich vor allem durch eine positive Wirkung auf die Menschen aus, die sich in Räumen aufhalten.

Ökologie

Umweltfreundliche Produkte und Materialien sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und Erhaltung der Lebensgrundlagen. Besonderen Wert legt ATOS auf:

  • Nachhaltig langlebige Bauweisen und Materialien
  • Flexibilität der Räume ermöglicht Anpassung an veränderte Nutzungen
  • Geringste Energiekosten bei gleichzeitig möglichst großer Energieautarkie
  • Möglichst großer Einsatz umweltfreundlicher oder recyclierter Materialien
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