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Nullenergiehaus Langenzersdorf

Es war das erklärte Ziel, ein energieneutrales und möglichst ökologisches Einfamilienhaus zu bauen. Das Nullenergiehaus Langenzersdorf sollte den Betrachter erfreuen und den Bewohnern ein optimales Wohnklima bei geringsten Betriebskosten bieten. Von Beginn an war die Planung von dem Thema Privatheit und Raumqualität bestimmt. Trotz offener Bebauungsweise wurde versucht, klar definierte bzw. geschützte Außenräume zu schaffen. Aus Kostengründen wurde die bestehende Garage saniert und in das Konzept integriert.
Das vorliegende Entwurfskonzept wurde in einem kooperativen Planungsprozess entwickelt. Diese Methode ermöglicht den Auftraggebern die eigenen Bedürfnisse zu bestimmen und unbewusste Wünsche zu konkretisieren. In einem offenen Prozess werden alle relevanten Aspekte diskutiert und integriert. Diese ganzheitliche Herangehensweise verbindet Funk-tionalität, Ästhetik, Ökonomie und Ökologie mit der Persönlichkeit der Auftraggeber zu einer maßgeschneiderten Lösung.

Architektur

ATOS ist der Meinung, dass Schönheit von Bauten einen ebenso großen Wert darstellt wie Funktionalität, technische Perfektion und ökologische und baubiologische Qualität. Die schönste Architektur ist wertlos, wenn sie nicht auf die emotionalen Bedürfnisse und individuellen Prägungen Rücksicht nimmt. Aus diesem ganzheitlichen Anspruch heraus entwickelt ATOS die Funktion und Form des Hauses, die Proportionen, Öffnungen, Materialien, Farben und Lichtstimmungen.

Man nehme zwei unterschiedlich große Würfel, der eine aus Holz, der andere dezent grün, und schiebe sie derart ineinander, dass Teile des einen im anderen erscheinen und umgekehrt. Dieser Gestaltungsansatz führt trotz der Unterschiedlichkeit der Oberflächen zu einer Homogenität der Gesamterscheinung. Der Zugang erfolgt unter einem großen, verbindenden Flugdach, welches an zwei Stellen von Lichtkuppeln durchbrochen ist. Das viele Lärchenholz taucht diesen Vorbereich in ein warmes freundliches Licht. Unter diesem schützenden Dach befindet sich nicht nur der Eingang, sondern auch der Abgang zum Keller, der Platz für Müllbehälter, Autoabstellplatz und Garagentüre. Den Besucher nicht im Regen stehen zu lassen, bevor man ihm öffnet, sagt viel über den Bewohner des Hauses aus.

Das gesamte Haus ist geprägt von der sorgfältigen Wahl der Fenstergrößen und Positionierungen. In dem heterogenen Umfeld wurden bewusst die optisch attraktiveren Blickbeziehungen durch die Anordnung der Öffnungen hervorgehoben. So ergab sich ein breites Küchenfenster mit Blick zur Straße und morgendlicher Sonne. Weiters ein Stiegenhausfenster mit Fokus auf das kleine Biotop anstatt auf des Nachbarn Terrasse.

Die im Wohnraum situierte Treppe ermöglicht einerseits eine äußerst sparsame Erschließung und bringt andererseits unerwartete Großzügigkeit und zusätzliches Tageslicht im Wohnbereich. Entgegen aktueller Vorstellungen von der großen Wohnküche befindet sich der Kochbereich abseits aber doch in Sprechdistanz zum Essplatz. Zwei große Räume befinden sich jeweils in EG und OG und dienen als flexible Einheiten, sei es als Fitnessraum, Kinderzimmer, Büro oder Gästebereich.

Bautechnik

Da ein Keller nur für die notwendige Haustechnik vorgesehen war, wurde lediglich der kleinere der beiden Würfel unterkellert und thermisch als kalter Keller mit Zugang von außen errichtet. Die Außenwände des Hauses bestehen aus Kreuzlagenholz, einer Staffelkonstruktion mit Zellulosedämmung sowie entweder einer Holzweichfaserdämmplatte und Dünnputz oder einer hinterlüfteten Lärchenschalung.

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Ökologie

Umweltfreundliche Produkte und Materialien sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und Erhaltung der Lebensgrundlagen. Baubiologisch hochwertige Produkte zeichnen sich vor allem durch eine positive Wirkung auf die Menschen aus, die sich in Räumen aufhalten. Besonders wichtig sind diesbezüglich offenporige Oberflächen, die in Verbindung mit der Lüftungsanlage das Raumklima positiv beeinflussen.

Spiritualität

Wer die Passion des Bauherren fürs Fliegen kennt, sieht sofort im holzverkleideten Kubus den Tower von dem der Blick in die Ferne, zum Himmel schweift. Das großzügig überdachte Flugdach mutet wie ein Gateway an und strahlt ebenfalls bereits die neugierige Erwartung – auf das was folgt – aus. Im Inneren dienen wohltuend breite „Gangways“ als Verbindung und das Wohnzimmer erfüllt die noble Atmosphäre einer VIP-Lounge. Das minimalistisch ausgestattete Bad und die funktionale „Boardküche“ lassen die Stimmung eines modernen Großraumflugzeuges der First Class aufkommen. Wenige, gekonnt aufeinander abgestimmte Materialien spiegeln als Synonym die Leidenschaft des Bauherren und somit – einen Teil – seiner Seele wider.

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